Die Präsentation ist gehalten und zumindest die Anspannung, die vor dem Präsentieren herrschte, weicht langsam. Das Ziel zum Greifen nah. Jetzt noch das Fachgespräch packen.
Im Vorfeld macht man sich natürlich schon Gedanken, was könnte im Fachgespräch gefragt werden, wie wird das wohl ablaufen? Die Bezeichnung „Fachgespräch“ gibt schon recht gut Aufschluss darüber, was jetzt folgt. In aller Regel schreiben sich die Prüfer während der Präsentation auf, was unklar für sie geblieben ist, was ihnen auffällt, wo man nochmal nachhaken muss/kann. Das Fachgespräch knüpft dann also in den meisten Fällen an die zuvor gehaltene Präsentation an. Man kann nochmal Fragen zur Ausgangslage stellen, die geforderte komplexe Problemstellung hinterfragen etc. Allseits beliebt ist natürlich auch, an sozusagen „geworfenen Ankern“ anzuknüpfen. Verwende ich also Fachbegriffe in meiner Präsentation wie Meilensteine, Gantt-Diagramm oder ähnliches, muss ich natürlich darauf gefasst sein, dass diese erklärt werden müssen. Bedeutet für die Vorbereitung der Präsentation, dass man diese wohlüberlegt einsetzt und sich entsprechend Hintergrundwissen aneignet. Anker bieten so aber auch den entscheidenden Vorteil, dass man das Fachgespräch als Teilnehmer zumindest ein Stück weit auf diese Weise steuern kann. Nutzen Sie diese Chance! Lenken Sie Ihr Gespräch auf Themen, in denen Sie sattelfest sind. Bedeutet aber auch, keine unüberlegten Begrifflichkeiten in den Raum zu werfen, zu denen Sie beim Nachhaken nicht viel sagen können…
Die Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen ist ja nun so ausgelegt, dass man nicht auswendig lernen soll, sondern Instrumente und Methoden auf konkrete Fälle anwendet. Und der künftige Fachwirt arbeitet handlungsbereich-übergreifend. Das heisst, auch für die mündliche Prüfung, dass der Prüfling beweisen muss, dass er über den Tellerrand schauen kann. Wenn ich also beispielsweise ein Projekt plane, dann muss ich was zu den Kosten sagen können und darf den Handlungsbereich der betriebswirtschaftlichen Prozesse nicht nach dem 2.schriftlichen Prüfungstag getrost vergessen, weil ich diesen Teilbereich nicht mag…Schließlich will man ja „Wirt“ werden.
Von der Prüfungsordnung her ist es nämlich so, dass alle 6 Handlungsbereiche im Fachgespräch angesprochen werden können – nicht müssen. Das wird unterschiedlich gehandhabt und hängt vom jeweiligen Einzelfall ab.
Im Fachgespräch haben diejenigen einen Vorteil, die das geschilderte Vorhaben bereits in ihrer Berufspraxis durchlebt haben, bestenfalls an der Organisation beteiligt waren. Daraus entwickeln sich dann oft besonders interessante Fachgespräche, da diese im Idealfall in einem Gespräch auf Augenhöhe münden. Aber keine Angst – auch wer ein fiktives Projekt laufen lässt, kann sich gut vorbereiten und eine sehr gute Note erreichen.
Fazit: Das Fachgespräch ist gut machbar, wenn man sich zielführend und gut durchdacht vorbereitet hat.
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