Informationen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Thesen zur Prüfung (Teil 2)

. .

Hier die Fortsetzung meiner Thesen zu den IHK Prüfungen für den Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen IHK.

Diese Thesen sind sicher in Teilen auch wieder überspitzt, aber können durchaus als Denkanstoß dienen und geben einen Hinweis darauf, wie wir bei AQADA in unseren Vorbereitungsseminaren arbeiten.

1. Je mehr Anhänge, desto besser!

Warum fügt die IHK Anhänge bei? Weil Sie davon ausgeht, dass diese Themen im Unterricht nicht besprochen wurden, da sie zu tief gehen. Also müssen in den Anhängen zumindest die Lösungswege stehen, wenn nicht gleich die ganze Lösung.

Sehr gut, denn dann habe ich schon mal nicht meine Energie darauf verschwendet, was zu lernen wofür mir die IHK die Lösung als Anhang mitliefert!

2. Projekt ist super

Projekte laufen immer nach Phasenmodellen ab. Wenn ich jetzt weiß, was Bestandteil der jeweiligen Phase ist, dann ist es egal um welches Projekt es sich handelt, ob Einführung Beschwerdemanagement, Implementierung Q.M. oder Eröffnung einer Schwammerlzucht, die Phasen und die Inhalte sind die gleichen. Dann schreibe ich mir eben die Projektphasen mit den Inhalten auf das Konzeptblatt und fülle das ggfs. mit der Ausgangssituation auf.

3. Besser Radio hören und Zeitung lesen als Lernen

Wer sich in seriösen Medien (Deutschland Radio, B5 aktuell, Süddeutsche Zeitung, FAZ, Zeit) informiert braucht weniger Lernen und versteht mehr. Angenehmer Nebeneffekt: Die Allgemeinbildung steigt und die wird sowieso benötigt um beruflich voranzukommen. Der Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen IHK hilft auch nicht weiter, wenn man sonst keine Ahnung hat.

Wer aber im Radio lieber die Werbung für den lokalen Getränkemarkt und die Infos über die aktuellen Blitzer in der Region Ursulapoppenricht und Michaelpoppenricht anhört, wird halt mehr lernen müssen und es auch sonst schwer beim beruflichen Aufstieg haben.

Übrigens sind Ursulapoppenricht und Michaelpoppenricht zwei schöne Ortschaften, die auf jeden Fall mal einen Besuch lohnen.

4. Besser aus dem Fenster schauen als kurz vor der Prüfung intensiv lernen

Ich rate den Teilnehmern immer wieder 2 Tage vor der Prüfung nichts mehr zu lernen – leider meistens vergeblich.

So passierte dann mal folgender Fall:

Die Teilnehmerin wohnt auf dem Lande in einer kleinen Gemeinde mit ca. 2500 Einwohnern. Lebenswert macht die Gemeinde – neben der Lage im schönen Chiemgau – unter anderem das ehrenamtliche Engagement der Einwohner in den unzähligen Vereinen des Ortes. Die Teilnehmerin ist – wie es sich gehört – natürlich auch Mitglied in vielen dieser Vereine.

Zwei Tage vor der Prüfung hat die Teilnehmerin mich angerufen und kritisiert, dass wir bei AQADA wenig über das Ehrenamt in unserem Campus hätten und sie mehr Informationen benötige. Ich habe ihr geraten, sie möge doch lieber in den Spiegel und aus dem Fenster schauen, da würde sie genug über das Ehrenamt erfahren.

Die Teilnehmerin war sauer, die IHK glücklich, denn die durfte im Folgejahr nochmal die Prüfungsgebühren kassieren.

Die Teilnehmerin hat dann im Folgejahr mehr aus dem Fenster geschaut und weniger gelernt und die Prüfung gut bestanden, weil sie im Kopf viel klarer war.

Wir sind heute noch freundschaftlich verbunden.

Fazit: Zwei Tage vor der Prüfung noch lernen, stiftet mehr Verwirrung als es hilft.

5. Konzepte: Je mehr, desto besser

Konzepte zu erstellen wirft für angehende Fachwirte oftmals große Probleme auf. Warum eigentlich? Konzepte sind was einfaches, denn das Ergebnis (Soll Situation) ist vorgegeben und die Ausgangssituation (Ist Situation) auch.

Jetzt müssen eigentlich nur noch die Zwischenräume gefüllt werden – der Weg zum Ziel. Soll jetzt ein Weiterbildungskonzept entwickelt werden, so wird zuerst geschaut, was habe ich und was brauche ich. Wo bekomme ich die Daten her? Aus der Personalabteilung. Wie ermittele ich die Wünsche der Mitarbeiter? Umfrage.

Falls es ein mehrstufiges Konzept sein soll und ich zu wenig Stufen habe, dann sollte ich mich auch mal fragen, ob ich nicht aus einer Stufe zwei machen kann. Beispiel: Teilnehmer schreibt in ein Feld rein: Fragebögen für Mitarbeiter erstellen, verteilen, Rücklauf überwachen und auswerten.

Der Teilnehmer braucht sich dann nicht wundern, dass er zu wenig zusammenbringt.

Mein Vorschlag:

  • Feld 1: Fragebögen erstellen
  • Feld 2: Fragebögen verteilen
  • Feld 3: Rücklauf überwachen
  • Feld 4: Fragebögen auswerten

Auf diese Art und Weise werden die Felder voll. Eine Teilnehmerin in einem Vorbereitungskurs von AQADA hat mir mal an den Kopf geworfen:

„Lass mich doch mit Deinen Konzepten endlich in Ruhe! Ich schreibe Dir jetzt eines mit 30 Stufen zur Personalgewinnung und nerve mich dann nicht mehr mit dem Unsinn.“

Recht hat sie gehabt und bestanden hat sie die Prüfung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen IHK natürlich auch….

Neues aus unserem Blog

Diagnose: Bildungsträger

Eins vorneweg: Natürlich gibt es gute Bildungsträger. Das sind die mit Dozenten aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Idealerweise mit Dozenten, die auch Prüfer sind und wissen, worauf es in der IHK-Prüfung wirklich ankommt. Mit guten und aktuellen Skripten, regelmäßig stattfindenden Unterrichtseinheiten, verständlichen Webinaren und so weiter.

Weiterlesen ...

Warum dauert das denn so lange… Info zu den Korrekturzeiten der Fachwirt-Prüfung

Hat der Prüfling die beiden Prüfungstage endlich hinter sich gebracht, ist die Erleichterung erstmal groß. Schon nach kurzer Zeit geht es dann aber los in den diversen Kanälen: „Hat schon jemand Ergebnisse? – IHK Musterhausen“

Weiterlesen ...
Vertreten durch die IT-Recht Kanzlei
Vertreten durch die IT-Recht Kanzlei
Initiative CO2-neutrale Webseite