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Lernstrategien – und warum ich davon (ziemlich) wenig halte

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In diesem Blog nehmen wir von AQAdA regelmäßig Stellung zu Themen, die den angehenden geprüften Fachwirten im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) unter den Nägeln brennen und dazu gehört immer wieder die Frage nach der geeigneten Lernstrategien.

Meine Antwort ist für viele dann oft enttäuschend, ich weiß nämlich keine.

Darauf bekomme ich dann häufig folgenden Antworten:

  • der Dozent X hat gesagt, man müsse so vorgehen, alles stark strukturieren, Aufzeichnungen machen, Lerntagebücher minutiös führen, etc. pp..
  • der Dozent Y hat gesagt, das geht so gar nicht, denn das tötet jede Kreativität, man müsse mit Mind Maps arbeiten, alles kreativ an die Wand nageln, nur so könne man die Zusammenhänge erkennen, usw., usf..
  • der Dozent Z, ein besonders schlauer, wiederum hat gesagt, man müsse beide Methoden kombinieren, nur so sei man erfolgreich und, und, und… Der kann wiederum – sollte der angehende Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) nun doch unerwartet in der Prüfung scheitern – wenigstens behaupten, man hätte die falschen Schwerpunkte gesetzt.
  • dann sind durchaus erfolgreiche Teilnehmer oftmals der Meinung, auf youtube gäbe es die passenden Videos zu allen Themen. Mal abgesehen, dass die inhaltliche Qualität der Videos oftmals grottenschlecht ist, hilft das auch nicht jedem weiter.
  • weitere Tipps für die geeignete Lernstrategie gibst auch noch en masse, bspw.:

Schreibe dir Lernkarten , kaufe die Lernkarten von AQAdA (sind zwar gut, helfen aber auch nichts, wenn sie nur im Schrank verstauben), kaufe dir dieses Buch, kaufe dir jenes Buch, mach dies, mach das, usw., usf.. Klar, bei den Fachwirten, wo das so geklappt hat, passte das perfekt. Das gilt aber eben auch nicht für alles und jeden.

Warum weiß ich jetzt aber keine, woran liegt das nur?

Dafür gibt es viele Gründe:

  1. Die Vielfalt an Bildungsträgern mit ihren unterschiedlichen Settings.

Wer sich bspw. beim sehr empfehlenswerten Lehrinstitut Rosenheim (https://www.lehrinstitut-rosenheim.de/bildungsangebot-detail/gepruefter-fachwirt-gesundheitswesen-sozialwesen-ihk) den geprüften Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) gibt, der bekommt 600 UE Stoff geballt in fünf Monaten in Vollzeit am Stück reingeknallt. Da müssen in der Prüfungsvorbereitung Zusammenhänge vermittelt, aber kein Stoff wiederholt werden.

Wer hingegen den ebenso empfehlenswerten zweijährigen Kurs bei der Kolping Akademie (https://www.kolping-akademie-muenchen.de/lehrgaenge/sozial-und-gesundheitswesen/gepr-fachwirt-in-im-gesundheits-und-sozialwesen-ihk-2) in München macht, bei dem geht naturgemäß innerhalb der zwei Jahre Wissen verloren und das muss wiederholt werden. Zusammenhänge werden in den langen Kursen hingegen stärker erfasst, häufig arbeiten die Dozenten hier auch von der ersten Unterrichtsstunde an mit Aufgaben, die sich an den IHK Prüfungen orientieren.

Wer wiederum einen Fernlehrgang bei den klassischen Anbietern (ILS, SGD) belegt, bekommt zwar den Stoff in (mehr als) ausreichender Menge zur Verfügung gestellt, kann aber vielleicht die Zusammenhänge nicht erkennen.

Wer wiederum einen Online Kurs belegt hat, dem fehlen dann wiederum Skripte usw..

  1. Die Qualität der Bildungsträger und deren Dozenten

Die einen haben erfahrene Dozenten, die wissen um was es in der Prüfungsvorbereitung geht, die anderen eben nicht. Oftmals fallen wir bei AQAdA fast vom Hocker, wenn wir hören, was da in aller Tiefe vermittelt wurde und niemals drankommen wird und was aber ausgelassen wurde.

Manchmal drängt sich mir der Eindruck auf, dass einige Dozenten noch nie in eine IHK Prüfung, geschweige denn in den Rahmenplan geschaut haben, aber der Rahmenplan ist nun mal die Grundlage der IHK Prüfungen und wer den nicht kennt, kann auch nicht gescheit dozieren.

Ein erfahrener Dozent passt sich sowohl den Settings als auch den Teilnehmern an.

  1. die individuelle berufliche Vorbildung der Teilnehmer

Der geprüfte Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) spricht umfangreiche Berufsgruppen an. Das geht von der MFA, über Erzieher, tiermedizinische Fachangestellte, PTAs, ZFAs, Gesundheits- und Krankenpfleger, Einzelhandelskaufleute, Altenpfleger, Logopäden, Ergotherapeuten, usw. bis zum Kaufmann im Gesundheitswesen. Jede dieser Ausbildungen hat einen anderen Inhalt, jeder kann was anderes gut.

  1. Die verschiedenen Lerntypen

Jeder ist ein anderer Lerntyp (die verschiedenen Lerntypen sind übrigens Bestandteil des Rahmenplans, ich traue mich wetten, dass die aber viele Bildungsträger gar nicht erwähnen).

Der eine lernt eher haptisch, der andere stärker visuell und der dritte mehr auditiv. Wie soll es denn dann für verschiedene Lerntypen eine Lernstrategie geben, die für alle und alles passt? 

  1. Die Motivierbarkeit der Teilnehmer

Der eine Teilnehmer kann sich dazu zwingen, jeden Tag zwei Stunden zu lernen, der andere nicht. Es macht aber nun wenig Sinn, sich hinzusetzen und sich zu was zu zwingen, wenn man nur stark intrinsisch motivierbar ist. Derjenige, der nur intrinsisch motiviert lernen kann, braucht eine andere Lernstrategie, wie der, der extrinsisch motivierbar ist.

Daher gibt es keine Lernstrategie, die für alles und jeden passt, sondern es muss jeder Teilnehmer den richtigen Weg für sich selbst finden. Wir von AQAdA versuchen für jeden Teilnehmer das individuelle Setting zu finden.

Sollten Sie noch Fragen zu diesem Blogbeitrag haben oder sich über unser individuelles Vorbereitungsprogramm beraten lassen, so schicken Sie eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Antwort werden Sie dann von einer Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) bekommen, die wie die drei anderen Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK), die Sie bei uns betreuen, auch ihre eigene Lernstrategie in der Prüfungsvorbereitung entwickelt hatte.

Im nächsten Blogbeitrag gehe ich darauf ein, was jeder angehende geprüfte Fachwirt im Gesundheits- und Fachwirt aber zumindest erledigt haben sollte, bevor er in die Prüfung geht.

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