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Der Albtraum: Das Konzept

. .

Eine der schwierigsten Aufgaben scheint für die angehenden Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen IHK das Erstellen von Konzepten zu sein.

Wenn ich mir die Fragen anschaue, die das Team von AQAdA erreichen, so nimmt die Konzepterstellung einen großen Teil ein.

Zum Teil können wir uns das schon erklären. Das Thema wird bei den Präsenzstudiengängen zumeist stiefmütterlich behandelt und den Fernstudenten fällt es natürlich auch schwer.

Jetzt kommt Konzept aber in nahezu jeder Prüfung vor und gibt dann oft auch noch richtig viele Punkte.

Nehmen wir jetzt einmal ein Beispiel:

Ausgangssituation:

Die Insanitas AG ist als Holding Betreiberin von 14 Pflegeheimen, mit insgesamt 983 Mitarbeitern. Die Pflegeheime werden als eigenständige GmbHs geführt. Im Rahmen der Einführung des Pflegestärkungsgesetzes II stellt die Geschäftsführung fest, dass bei den insgesamt 32 Verwaltungskräften (Voll- und Teilzeitstellen), die die Abrechnung mit den Pflegekassen vornehmen, erhebliche Wissensdefizite im Bereich des SGB XI bestehen. Zusätzliche Problematiken ergeben sich aus der Heterogenität des individuellen Wissens. Ein Betriebsrat ist vorhanden.

Sie werden als Assistentin der Geschäftsleitung beauftragt ein 14 stufiges Konzept zu entwickeln um die Verwaltungskräfte auf den gleichen Wissensstand zu bringen. Verwenden Sie hierzu die in der Anlage beigefügte Tabelle.                                                                                                                             (14 Punkte)

Reaktion bei den Studenten häufig: Bluthochdruck, Selbstzweifel, Resignation, totale Verzweiflung und ggfs. Mut zur Lücke??????

Und jetzt eine fiktive Lösung, wie wir sie häufig präsentiert bekommen, bevor die Teilnehmer ein Modul bei AQADA gebucht haben.

 

 

Stufen im chronologischen Aufbau

Maßnahme

z.B.:

Ressourcenauswahl
Ressourceneinsatz

z.B.:

1

Schulung planen

?

?

2

Zeitplan erstellen

Urlaubsplan anschauen

Personalabteilung

3

Dozenten bestimmen

?

Geschäftsleitung

4

Catering bestellen

Angebote einholen

Verwaltung

5

Räume organisieren

Angebote einholen

?

6

Schulung durchführen

?

?

7

Auswertung

Fragebogen

Q.M.

8

Und das war es dann und von 14 Punkten gibt’s dann auch nur 5.

9

10

11

12

13

14

Unseren Teilnehmern passiert das nicht und allen die diesen Blog lesen, zukünftig hoffentlich auch nicht mehr.

Der AQADA Vorschlag für den zukünftigen Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen IHK:

 

Stufen im chronologischen Aufbau

Maßnahme

z.B.:

Ressourcenauswahl
Ressourceneinsatz

z.B.:

1

Information Betriebsrat, da nach BetrVG zustimmungspflichtig

Terminvereinbarung

Betriebsrat/Assistentin GF

2

Abstimmung der Beteiligten

Konferenz

Betriebsrat/Assistentin

GF

3

Ist Zustand ermitteln

Anfrage

Personalabteilung

4

Abgleich Soll/Ist

Soll/Ist Analyse

Betriebsrat/

Personalabteilung

5

Inhalt Programm entwickeln

Workshop

Betriebsrat/

Personalabteilung

6

Budget ermitteln

Kostenplanung

Controlling

7

Budgetfreigabe

Anfrage

Geschäftsführung

8

Terminplanung

Abgleich Ferienzeiten/

Dienstpläne

Verwaltungen in den GmbHs

9

Termine festlegen

Rundschreiben

Geschäftsführer der GmbHs

10

Räumlichkeiten buchen

Angebote einholen

Zentralverwaltung Holding

11

Dozenten buchen

Rückgriff auf Dozentenpool

Zentralverwaltung Holding

12

Schulungen durchführen

Kontrolle auf Inhalt/

Zeitplanung

Personalabteilung/

Betriebsrat/ Assistentin GF

13

Evaluation

Teilnehmerumfrage

Qualitätsmanagement

14

Budgettreue überprüfen

Nachkalkulation

Controlling

 

Das waren jetzt 14 Stufen und auch nur ein Beispiel. Manche Stufen lassen sich vertauschen, einige durchaus noch hinzufügen, bspw. ggfs. Nachschulungen durchführen, Implementierung Q.M., Brotzeit und Bier organisieren (landläufig auch Catering genannt), lessons learned, periodische Überprüfung ob Wissen noch aktuell ist, Entwicklung weiterer Schulungsprogramme in Abstimmung mit dem Betriebsrat, externe oder interne Dozenten auswählen, Multiplikatorenschulungen, Q.M. Zirkel, usw. usf..

Was lernen wir daraus:

  1. Konzept ist traumhaft und nicht albtraumhaft.
  2. Breit denken.
  3. Ausgangssituation beachten. Im Beispielfall braucht es mehr als nur eine Schulung planen, die einen Tag braucht, das ist in dem Fall was Größeres.
  4. Nicht nur an das denken, was man im Kurs gelernt hat, sondern an das echte Leben.
  5. Das Wort „und“ vermeiden, denn daraus kann man oft zwei Schritte machen.
  6. Kleine Schritte machen, nicht gleich alles in einen Schritt reinpacken.
  7. Zu Beginn geht oft „Analyse Ist/Soll“
  8. Daraus ergibt sich eine Lücke (GAP).
  9. Auf die aufbauen.
  10. Fleißig Fachwirtblog lesen.
  11. Modul bei AQADA für die angehenden Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen IHK buchen. Marketing muss nämlich auch mal sein…

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