Was kommt denn dran?
Vorwort:
In der Facebookgruppe kam die Frage auf, was denn nun in der Herbstprüfung 2017 drankommen könnte. Daraufhin haben Nadine Schüßler und ich reagiert und jeweils einen Blogbeitrag verfasst, ohne zu wissen, dass der andere das auch macht. Ich lasse beide Beiträge unverändert.
Nach der Prüfung ist vor der Prüfung. Und wenn man sich auf diese Prüfung vorbereitet, interessiert es natürlich sehr, was einen denn wohl an Fragen erwartet in der Prüfung. Wir wollen hier einen kleinen Überblick geben, was wir als zentrale Themen erachten, die in der Vorbereitung besonders sorgfältig erarbeitet werden sollten. ABER: Wir wissen nicht, was drankommt! Auch wir Prüfer kennen die kommende(n) Prüfungen natürlich nicht – sonst gäbe es diesen Blogbeitrag nicht - und können lediglich aus unserem Erfahrungsschatz schöpfen. Außerdem weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die folgenden Ausführungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. So kann es sein, dass die nächste Prüfung ganz anders sein wird als die letzten etc.
Grundsätzlich ist es vor jeder Prüfung wichtig, sich schon in den Monaten davor auf einem aktuellen Stand zu halten hinsichtlich Neuerungen in Gesundheits- und Sozialwesen. Also beispielsweise, welche neuen Gesetze wurden verabschiedet? Was tut sich gerade im Bereich der Pflege? Rechtsstand für die Herbstprüfung ist der 01.Januar des laufenden Jahres.
Machen wir weiter mit der allseits beliebten Rechnerei. Zunächst mal ist es hier elementar, sich im Vorfeld (und nicht erst in der Prüfung!) mit der offiziellen Formelsammlung der IHK vertraut zu machen. Also mit der Formelsammlung, die auch in der Prüfung ausgeteilt wird. Hier findet man viele Formeln aus dem Bereich der Finanzierung, des Rechnungswesens, Kennzahlen… Mit was man nämlich durchaus rechnen muss, sind Vergleichsrechnungen. Was kostet mich ein neues Gerät? Ist es günstiger, eine Leistung selbst anzubieten oder sich die Leistung einzukaufen? Abrechnungen in der stationären Versorgung/DRG. Äquivalenzziffernrechnungen, Ermittlung von Gesamtkosten…Auch hier mit der Formelsammlung üben. Die Dozenten gegebenenfalls ausdrücklich darum bitten.
Da die Prüfungen meist einen gewissen Bezug zu den Entwicklungen der Gesellschaft aufweisen, ist sicherlich auch wichtig, sich mit allem zu beschäftigen, was mit Veränderungsprozessen zu tun hat, beispielsweise Changemanagement. Mitarbeiter führen und motivieren, auch immer gerne genommen. In diesem Zusammenhang: Widerstände seitens der Belegschaft auflösen. Wie überzeuge und halte ich Mitarbeiter? Was ist in der Ausbildung zu beachten?
Konzepte entwickeln und Projekte gestalten, das sollte unbedingt geübt, verinnerlicht und angewendet werden. Qualitätsmanagement in eine Einrichtung einbringen und weiterentwickeln, das ist auch zu beherrschen.
Desweiteren Prozesse gestalten und optimieren, und in diesem Zusammenhang auch prüfungsrelevant ist immer wieder Schnittstellenmanagement.
Grundlagen und grundlegendes Verständnis der sozialen Sicherungssysteme in Deutschland. Wo finde ich hierzu was im SGB?
Bezogen auf den Wandel am Gesundheitsmarkt auch der Hinweis, das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit in der Vorbereitung nicht zu vernachlässigen.
Wir persönlich vertreten die Auffassung, dass es sinnvoller ist, sich mit den Standards/basics ausführlich zu befassen, als alle eventuellen „exotischen“ Themen in der Vorbereitung anzureißen, denn da besteht einfach die Gefahr, aufgrund der Menge an Stoff und dem Mangel an Zeit alles „ein bisschen“ zu können, aber die wirklich wichtigen Themen nicht im erforderlichen Maß. Das kann dann durchaus über Bestehen oder Nicht-Bestehen entscheiden, zumindest aber deutliche Punkteeinbußen bringen.